Der DNK ist Mitglied im VDH- Verband für das Deutsche Hundewesen.
Der DNK ist über den VDH Mitglied in der FCI-Federation Cynologique Internationale.

Der Klub – Unsere Geschichte

Auf einer Versammlung am 10. Juni 1893 in München wurde von 25 Liebhabern der „Neufundländer Club für den Continent“ gegründet, dessen Rechtsnachfolger der Deutsche Neufundländer-Klub e. V. (DNK) ist.

Im Jahr 2018 wird der DNK also sein 125-jähriges Bestehen feiern können!

Zuchtbuch

Zuchtbuch

1898 erschien der erste Band des Stammbuches, das im Gegensatz zu unseren heutigen Zuchtbüchern auch alle wesentlichen Ereignisse im Klub beinhaltete. Die ersten fünf waren sehr aufwändig gestaltete Bücher mit Golddruck. Unzählige Bilder der Hunde mit Stammbäumen und sogar charakterliche Beschreibungen finden sich darin ebenso wie zahlreiche Artikel rund um die Geschichte und Zucht der Rasse. Dies war Grundlage für den Aufbau einer planvollen Zucht.

Schon in dieser ersten Phase mit seinerzeit bescheidener Mitgliederzahl wurden Fragen diskutiert, die noch immer aktuell sind: Auswahl der richtigen Verpaarungen, Aufzucht und Erziehung der Welpen, Farben, Abstammung und Herkunft, Wasserpassion der Neufundländer.

Zuchtbuch 1

Zuchtbuch 1

Legendär sind die wertvollen Muscheln (Medaillen). Sie hatten einen Durchmesser von ca. 6 cm und bestanden aus 89,5 Gramm Sterlingsilber. In den Jahren 1895-1902 wurden insgesamt 91 an den besten Rüden und die beste Hündin in der Neulingsklasse vergeben. Im Gegensatz zu den anderen Preisen (meist Geldpreisen) konnten die Muscheln auch von Hunden erworben werden, deren Eigentümer nicht im Klub Mitglied waren.

MuschelV
Silbermuschel-Vorderseite
MuschelR
Silbermuschel-Rückseite

1911 wurde der DNK in das sog. Kartell aufgenommen, dem Vorläufer des heutigen Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH e. V.). Das Kartell seinerseits war im Jahre 1911 Gründungsmitglied der Fédération Cynologique Internationale (FCI), des internationalen Dachverbandes für das Hundewesen.

Grosse Rückschläge mussten durch den 1. Weltkrieg hingenommen werden, die aber nach dessen Ende dank rühriger Züchter schnell wieder aufgeholt wurden.

Organisatorisch ergab sich füen Klub im Jahre 1933 ein wichtiger Einschnitt, als das Kartell aufgelöst und das Hundewesen in Deutschland zuerst im “Reichsverband für das Deutsche Hundewesen” und ab 1939 im “Reichsverband für Hundewesen” organisiert wurde. Mit gewaltigen Anstrengungen und unter grossen Entbehrungen ist es den damaligen Züchtern gelungen, die Neufundländer-Zucht auch über die Zeit des 2. Weltkrieges aufrecht zu erhalten.

Unmittelbar nach dessen Ende wurde der Klub durch alliierte Verfügung aufgelöst und teilte damit das Schicksal aller anderen Vereine in Deutschland. – Die Neugründung als Deutscher Neufundländer-Klub e. V. (ehemaliger Neufundländer Club für den Continent) erfolgte 1948.

1992 gab sich der DNK eine völlig neue, zukunftsorientierte Zuchtordnung, die alsbald durch Schaffung einer Zuchtzulassungsprüfung ergänzt wurde. Neben dem obligatorischen Röntgen auf Hüftgelenksdysplasie verlangt der DNK von allen Zuchthunden das Röntgen der Ellenbogen und eine Herz- und Cystinurie-Untersuchung.

Der Neufundländer ist ein Vertreter der grossen Rassen, verfügt aber glücklicherweise über ungewöhnliche Vitalität und Lebenserwartung. Lebensalter von 13 oder 14 Jahren sind keine Seltenheit!
(Quellenhinweis: dem Text liegt teilweise das Vorwort von unserem ehemaligen 1. Vorsitzenden, Herrn W. A. Gewert, in der Jahrhundert-Festschrift des DNK von 1993 zugrunde)

Erläuterungen zur Abbildung rechts: Dieses ursprüngliche Motiv stammt von dem berühmten Tiermaler Richard Strebel, München. Es handelte sich um eine Grafik, die im Auftrage unseres Klubs – damals noch „Neufundländer Club für den Continent“ – angefertigt wurde.

Der Titel lautet: „Neufundländergruppe am Wasser“ und zeigt alle drei noch heute zugelassenen Farbschläge vor einer Meereskulisse, wie sie auf Neufundland üblich ist. „Neufundländergruppe am Wasser“ ist das offizielle Klub-Signet und darf nur mit Genehmigung des Vorstandes verwendet werden!

Die Grafik wurde in den ersten Jahren unseres Klubs auf Ausstellungen als Urkunde vergeben.

Gut 100 Jahre später nahm die Malerin Sibylle Welzbacher die Grafik als Vorlage für ein Ölgemälde, das im Namen des Deutschen Neufundländer-Klubs e. V. dem ehemaligen 1. Vorsitzenden, Herrn Gewert, als Geburtstagsgeschenk überreicht wurde und links im Kopf dieser Homepage zu sehen ist.

Heute ist der Deutsche Neufundländer-Klub e. V. einer der grössten Zuchtklubs für Neufundländer in Europa und darüber hinaus nach dem englischen The Newfoundland Club (gegründet 1886) der zweitälteste weltweit.

 

Neufundländergruppe am Wasser von Richard Strebel

Neufundländergruppe am Wasser von Richard Strebel

Die rechtlich nicht selbstständigen Landesgruppen des DNK sind wiederum Mitglieder der entsprechenden Landesverbände des VDH. Sie bilden das Herzstück des Klubs und bieten Züchtern, Deckrüdenbesitzern und Neufundländerbesitzern zahlreiche Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch.

Es sind die Landesgruppen, die die Ausstellungen, medizinischen Vorträge, Wanderungen und geselligen Treffen organisieren. Die Termine für die verschiedenen Veranstaltungen werden in der Klubzeitschrift „Unser Bär“ veröffentlicht. Ein kostenloses Probeexemplar kann über die Geschäftsstelle des Klubs angefordert werden.